Mittwoch, 12. September 2007

Ratteninvasion

Angstschweiß treibende Gerüchte um eine sich anbahnende Ratteninvasion machten sich am Rheinhafen breit. Viele der kleinen lästigen Nager wurden gesichtet und sorgten für Angst und Schrecken unter der Bevölkerung.

Doch genau so schnell wie sie kamen, verschwanden sie auch wieder in ihren Löchern. Vielleicht waren es Wanderratten ? Wollten sie etwa das nicht gerade schöne Rattenimage verbessern oder Werbung für den demnächst im Kino anlaufenden Film Ratatouille machen ?

Vielleicht waren sie auch nur beleidigt weil unser türkischer Dachdecker Nachbar, eine der ihren überfahren hatte ? Man weiß es nicht. Nun sucht man sie im Moment jedenfalls vergeblich und auch die morgentlichen Papierschnipsel unter unseren Mülltonnen bleiben aus.

Aber warum sollte es am Rheinhafen unmittelbar neben der Mülldeponie auch Ratten geben. Gibt es vielleicht Hasen und Eichhörnchen im Schloßpark ?


3 Kommentare:

Vogelfänger hat gesagt…

Der legendäre Abzug der Kleinstnager kann eigentlich nur mit dem allseits bekannten Rattenfänger aus Hameln zusammenhängen.

Dieser kam vermutlich des Nächtens aus seinem Rattenbelagerungsloch gekrochen, worin er sich in den vergangenen Jahrhunderten verbuddelt hatte um abzuwarten, dass sein großer Tag käme.

Im abgelegenen ländlichen Rheinhafen, direkt neben der Müllhalde und am ach so schönen Rheinufer fanden die kleinen, possierlichen Tierchen das Paradies auf Erden - in der Nördlichen Uferstraße 11....randvoll gefüllte Müllcontainer mit den köstlichsten Leckereien vom letzten Grillfest, lockten die Nager aus Nah und Fern herbei auf dass Sie sich an diesem Göttlichen Mahl den Bauch voll schlugen.

Als nun die kleinen braunen Flitzer sich im Hinterhof im Hausmeisterkäfig eingenistet hatten und sich pudelwohl und satt fühlten, kamen die Geschlechter, durch die sich ständig aneinanderkuschelnden Leiber in Wallung und gaben sich ziellos der Ekstase hin.

Nach nicht allzu langer Zeit bevölkerten die Ratten das ganze Gelände, sicherten sich Ihre Unterkünfte und lebten wie die Maden im Speck.
In den Abenddämmerung erlaubten Sie sich makabere Scherze mit den gebeutelten Mitarbeitern, die nach Feierabend aus Ihren Büro `s gekrochen kamen, um bei einem Feierabend Bierchen gotteslästerliche Flüche über Ihre Knechtschaft abzulassen......

Mit der Zeit wurden die Stimmen der weiblichen Mitarbeiter immer lauter, die unter empörten Hüpfern und Gequietsche, um die Ratten herum, über die Parkplätze zu ihren Auto `s unterwegs waren. Sie hockten unter Treppen und Büschen und lauerten dort ihren ahnungslosen Opfern auf, um mit einem Satz seinen Gegner mit einem Biss in den Fußknöchel außer Gefecht zu setzen. Sie formierten sich zu regelrechten Geschwadern, um sich möglichst die fettesten und faulsten unter den Geknechteten herauszupicken.
Im Laufe der Wochen wuchsen und gediehen auch die Kleinsten unter Ihnen zu braunen, herumwieselnden, pelzigen Schlaubergern, die hinter jedem Versteck auf Ihre schmackhaften Opfer lauerten…….


……Fortsetzung folgt.

Vogelfänger hat gesagt…

Fortsetzung Teil 2:

…….Nebelschwaden wabberten über die kalte Erde und durchzogen das Betriebsgelände wie feine Spinnweben, als es im Hausmeisterkäfig anfing zu rascheln und die fette Oberratte aus ihrem Loch gekrochen kam um die Umgebung genauestens unter die Lupe zu nehmen. Schnüffelnd erhob die Ratte den Kopf, um einer Witterung nachzuschnüffeln, welche ihr von der Nacht noch in die Nase stach. Nach dem nächtlichen Streifzug am Rheinufer entlang, hatten sich die übrigen Nager in Ihre Nester verzogen, um sich von den Anstrengungen in Nacht und Nebel zu regenerieren.

Am gestrigen Abend erst hatte sich das ganze Rattenrudel zu einem Observierungsstreifzug in Richtung Müllberg begeben, um Nahrungsnachschub für den Nachwuchs zu besorgen, der inzwischen zu einem mächtigen Rattenclan angeschwollen war. Die Nahrung wurde zu dieser Jahreszeit allmählich knapp, weshalb die Elterntiere alle Zähne voll zu tun hatten, um die kleinen, gefräßigen Mäuler zu stopfen.
Die Grillsaison war schon lange vorbei, die Mülleimer blieben leer und die Tiere mussten nun weite Wege auf sich nehmen, um an etwas Essbares zu kommen.

Mit leeren Mägen durchstreiften Sie die unendlichen Weiten der Wegwerfindustrie und fanden in der Tiefe tatsächlich auch ab und an verwesende Knochen, welche in Fetzen von vermoderten Knochen hingen. Gierig stürzten Sie sich auf die verbliebenen Essensreste, immer auf der Suche nach mehr, doch niemals tatsächlich erfüllt mit dem Glauben, den ultimativen Leckerbissen entdeckt zu haben….bis Sie in der vergangenen Nacht auf eine Leiche gestoßen waren, welche unter dem übrigen Abfall fast verborgen war.

Gierig und mit knurrenden Bäuchen scharrten die winzigen Mäusekrallen wie kleine Maulwürfe durch das Erdreich, kratzten die letzten, vergammelten Stofffetzen vom Menschenfleisch und nagten in rasanter Eile das schmackhafte Menschendönerfleisch vom Knochen. Emsig schälten Sie den Leichnam aus seinem blauen „Boco-T-Shirt“ und den grauen „Boco-Hosen“ und näherten sich gierig den Weichteilen, um sich an den besten Brocken gütlich zu tun.

Als die Hafenpolizei am nächsten Morgen ihre Streifenbeamten ausschickte, um das Gelände der Umgebung seiner alltäglichen Routine zu unterziehen, bot sich Ihnen am Ufer der Rheinpromenade ein schreckliches Bild, welches den beiden gestandenen Männern den Magen anhob:

Die Leiche eines Mannes, um die fünfzig Jahre (welches die Obduktion herausstellte), Haare bereits angegraut und nicht ein Körperteil befand sich noch in unversehrtem Zustand. Allem Anschein nach war die Leiche keines natürlichen Todes gestorben und in den verbliebenen Gesichtszügen spiegelte sich noch das Entsetzen wider.
„Was der wohl als Letztes gesehen haben mochte?“. Der Polizeibeamte verzog angewidert das Gesicht und griff zu seinem Mobilfunkgerät, um den zuständigen Gerichtsmediziner zu informieren und den Toten auf dem schnellsten Weg in die Obduktion bringen zu lassen, bevor neugierige Massen einen Menschenauflauf verursachten…..


Fortsetzung folgt!

Anonym hat gesagt…

Ich hab zwar gehört das man im Storchennest wenig Mäuse verdient, aber Ratten???